Fondsgebundene Policen: Auf steigende Aktienmärkte setzen

Die deutschen Aktienkurse sind seit Jahresbeginn um rund ein Drittel gefallen. Das wirkt sich natürlich auch auf fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen aus. Wer voreilig kündigt, riskiert allerdings Verluste. Experten empfehlen, ruhig Blut zu bewahren, denn früher oder später werden sich die Aktienmärkte erholen, mit den Kursen wird dann auch der Wert der Fondspolicen wieder steigen.

Seit Ihrer Einführung im deutschen Markt gelten fondsgebundene Renten- und Lebensversicherungen als besonders renditestarke Möglichkeiten der Alters­vorsorge. Wenn man mit einer fondsgebundenen Police für den Ruhestand spart, wird ein großer Teil der Beiträge in Aktienfonds angelegt – in der Erwartung, dass solche Fonds auf lange Sicht eine bessere Rendite bringen als konservative Festzinsanlagen. Diese Erwartung wird nicht zu jedem Zeitpunkt erfüllt. In Abschwungphasen wie zurzeit sinken die Aktienkurse und damit der Wert vieler Fondspolicen vorübergehend. Anders als bei klassischen Vorsorgeprodukten können fondsgebundene Lebens- und Rentenversicherungen deshalb keine Mindestrendite garantieren. Wer von der gegenwärtig oft negativen Wertentwicklung seiner Fondspolice enttäuscht ist, sollte den Vertrag trotzdem nicht voreilig kündigen. Denn erfahrungsgemäß folgt auf jede Konjunkturschwäche nach einiger Zeit eine wirtschaftliche Erholung, damit steigen auch die Aktienkurse wieder. Zudem entstehen bei der vorzeitigen Auflösung von Lebens- und Rentenversicherungen oft hohe Stornokosten.

Bei vielen Anbietern von Fondspolicen können sie übrigens mitbestimmen, in welche Art von Fonds Ihr angespartes Kapital fließt. Experten empfehlen, das Vorsorgevermögen bei näher rückender Fälligkeit zunehmend in sicherheitsorientierte Fonds mit hohem Anteil von Renten- und Immobilienwerten umzuschichten, um unerwartete Wertschwankungen gegen Ende der Vertragslaufzeit zu vermeiden – der Wert am Fälligkeitstag ist entscheidend für die Ablaufleistung der Lebensversicherung beziehungsweise für die Höhe der Monatsrente aus einer fondsgebundenen Rentenversicherung.

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